*1958 in Leipzig geboren / seit 2018 Professor für Bildnerische Grundlagen, Zeichnung und Perspektivlehre an der Burg Giebichenstein, Kunsthochschule Halle
Eine lange Suche nach einem geeigneten künstlerischen Material führte Winfried schließlich zum Porzellan.
Die Handzeichnung ist nach wie vor für ihn das zentrale künstlerische Ausdrucksmedium.
Nur zu verständlich ist daher seine Begeisterung für das Arbeiten in Porzellan. Das außergewöhnlich ästhetisch und handwerklich anspruchsvolle Material bietet ihm die Möglichkeit einer Melange von spontaner Zeichnung, experimenteller Farbgebung und Dreidimensionalität.
Das plastische Ausspannen der Formen besitzt Analogien mit dem Streben nach der perfekten Linie der von ihm präferierten Handzeichnung. Neben notweniger konzeptioneller Vorleistung, perfekter handwerksbedingter Planung der künstlerischen Umsetzung, bietet das Arbeiten mit Porzellan unerschöpfliche Freiräume, Spielräume für das künstlerische Experiment. Die Überraschung durch den kreativen Zufall ist Programm. Als Ideenfundus dient Winfried Alexander vorwiegend die Auseinandersetzung mit dem Gegenüber. Er bezieht den Betrachter seiner Arbeiten in seine eigenständige Naturforminterpretationen ein und lässt ihm unbedingten Freiraum für eigene Deutungen.
Winfried Alexanders charakteristische Ausdrucks- und Formensprache spielt mit der Nähe zur Naturform und verwendet dokumentarische Elemente in einer vieldeutigen Art und Weise.