Johannes Lotz: Lieder von Liebe und Hast, 13.10.2023 – 6.1.2024
Bei Johannes Lotz können Gemälde auch wie Musik oder Poeme erlebt werden – die
Kunstformen gehen ineinander über. Es herrscht Bewegung zwischen hell und
dunkel. Alles befindet sich mehr oder weniger in einem Stadium von Deformation
oder Auflösung. Von Übergängen zeugen auch die Bild-Tür-Objekte, zu deren
Gestaltung Lotz die Bohrmaschine mal filigran, mal brachial als Mittel der
erweiterten Zeichnung verwendet. Nach der Zersplitterung – als Folge einer
Katastrophe, eines Erkenntnisprozesses oder vermutlich von beidem – bleibt der
Sprung ins Absurde, wo Abgrund und Poesie nur durch ein Haar voneinander
getrennt sind.